Aus dem Kulturbericht

“Beauty” – So heißt die  Ausstellung im Museum für angewandte Kunst in Wien, die wir, der Kunstzweig der 8c, mit Professor Diman im Januar besucht haben. Das Ausstellungsprojekt ist ein visuell ausdrucksstarkes multimediales Plädoyer für die Lust am Schönen.

Die Künstler hinter diesem Projekt sind Stefan Sagmeister und Jessica Walsh.

Das Ziel der beiden war die Analyse des Schönen. Aus diversen Bereichen, wie Architektur, Produktdesign oder Grafik, wird anhand von Beispielen erläutert, was wir als schön empfinden. Dabei wollen sie die Wichtigkeit des Aussehens beziehungsweise der Form in den Vordergrund stellen, denn aus ihrer Sicht funktionieren schöne Werke besser. “Form folgt der Funktion” wird zu “Form ist die Funktion”.

Die Ausstellung ist ausgesprochen interaktiv und abwechslungsreich gestaltet. Schon in der Eingangshalle wird man von knapp 300 überdimensionalen Lungen empfangen, die ein- und ausatmen, vermutlich ein Zeichen für die Lebendigkeit der Ausstellung. In dieser Art und Weise ist auch die gesamte weitere Exposition gestaltet, in den weiteren Räumen warten stets überraschende Dinge. Farbe und Form spielt eine wesentliche Rolle. Dabei kann man immer abstimmen, was man selbst als angenehm empfindet und anschließend auch sehen, wofür sich die Mehrheit entschieden hat. Beispielsweise haben sich die Farbe Blau und die Form Dreieck als unbeliebtesten herausgestellt. Es wird nicht nur auf optische Reize eingegangen, sondern auch Gerüche und Geräusche können getestet werden.  Aus früheren Analysen wurde sogar ein Raum entworfen, der durchwegs angenehm sein soll. Darin herrschen für die Mehrheit optimale Bedingungen, was Geruch und Farbe und auch die Geräuschkulisse angeht. Im Laufe der Ausstellung werden auch schöne und “hässliche” Gebäude in vielen Städten der Welt gezeigt, außerdem hat man die Chance dazu, ein Bild nach eigenen Wünschen farbig auszumalen. Zum Abschluss kann man mithilfe von Virtual-Reality-Brillen ein Werk in einen fiktiven Raum zeichnen und dieses im Anschluss betrachten.

Niklas Grünefeldt, 8c