Konzert mit Experimenteller Musik

In der sonnendurchfluteten Aula und unter Wertschätzung sehr netter Ehrengäste, wie Herrn Bürgermeister Friedrich Quirgst, Kulturstadtrat Mag.Franz Spehn und Herrn Mag. Bernhard Sofaly, der auch Menschen aus dem Betreuten Wohnen eingeladen hatte, fand am Freitag, dem 24.02.2012 ein Konzert der besonderen Art statt: Experimentelles und Jazz mit Juju.

Juju steht für die jungen Künstlerinnen Judith Reiter und Julia Schreitl, die mit SchülerInnen des BORG schon am Faschingdienstag davor ein Projekt gestaltet hatten, in dem sie sich mit der Klasse 6B und Chor und Orchester der Schule auf das Gebiet der Experimentellen Musik vorwagten.

Höhepunkt des Konzerts war ein Stück, das die gesamte 6B unter Anleitung der jungen Künstlerinnen komponiert hatte und jetzt präsentierte: Ein Tag im Leben des Schülers Carlos Chaoti. Hier konnten die Schüler ihren ‚Alltagsstress‘ künstlerisch verarbeiten. Die Klänge reichten von Wecker- und Schulglockengebimmel, einer gemütlichen Frühstücksmusik über Luftschlauchflirren, Xylophon-Laufschritte, gewagte Saxophon-Riffs bis zu spannungsgeladenen Keyboard-Sounds, die die konzentrierte Stimmung bei einer Schularbeit darstellten, um am Schluss in den spontan kreierten Schule aus Song zu münden, der mit Bandbesetzung interpretiert wurde. Tanja Dvorak trat hier als Gesangssolistin hervor und moderierte auch die 6B-Show.

Judith Reiter, die mit Bratsche und ihrem Gesang auftrat und Julia Schreitl, die neben Gesang und Saxophonklängen auch ihre Bassklarinette vorstellte, spielen schon seit einigen Jahren in diesem Duo, das vor kurzem auch eine CD im Wiener Jazzclub Porgy und Bess präsentierte. Sie trugen daraus ihre eigenen Stücke Aufruhr im Jujuland, Radl weg, Wiener Walzerseligkeit und andere vor. Bei Triple Minor und Waiting a Lifetime wirkten auch Chor und Orchester des BORG Deutsch Wagram mit.

Insgesamt kann man die Musik von Juju als authentisch und gleichzeitig ‚direkt aus der Fülle unserer globalen akustischen Welt gegriffen‘ bezeichnen:

7/8Groove wie auf dem Balkan, orientalische, kubanische Töne, zwischen Blues und Pop-Songs Anklänge von Bach, ein tragisch-komisches Wienerlied, aber vor allem das eigene Erleben, das direkt in Musik umgesetzt wird.

Juju ist außerdem eine Kraft, bekannt in einigen afrikanischen und karibischen Kulturen, eine mystische, mächtige Seelenenergie.