Syrien trifft Österreich – eine Lesung zwischen den Kulturen

Schon zur Tradition geworden sind die Autorinnen- und Autorenlesungen in der Bibliothek. Diesmal konnten wir im Rahmen des Projekts “Spurensuche” (initiiert vom österreichischen Bibliotheksverband) und dank der großzügigen Unterstützung durch den Elternverein wieder eine junge Schriftstellerin in der Schule begrüßen. Luna Al-Mousli, eine 28-jährige Syrerin, die seit 14 Jahren in Wien lebt, hat einerseits aus ihrem zweiten Buch “Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen” vorgelesen, andererseits vor allem aber Einblick in ihre syrische Lebenswelt gewährt. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen erfuhren unter anderem, dass es in Syrien nicht nur verpflichtend ist, eine Schuluniform zu tragen, sondern auch üblich ist, dass sich die ganze Schule zweimal pro Tag versammelt, um die Hymne zu singen. Luna Al-Mousli schilderte auch sehr einfühlsam, wie schwer es war, sich in Österreich zurecht zu finden. Das Schwierigste war für sie, dass sie in Wien plötzlich einen Wohnungsschlüssel brauchte, denn in Damaskus war es unvorstellbar, nach Hause zu kommen, ohne dass jemand der Großfamilie anwesend war.

Mag. Ulrike Hofer

Statements / Stimmen aus den Klassen:

Ich finde es mutig, dass sie sich getraut hat, ihr Leben mit der ganzen Welt zu teilen. Es ist spannend, einen Einblick in das Leben eines Menschen zu bekommen, der mit einer anderen Kultur und in einem anderen Land aufgewachsen ist.

Ich finde es interessant, dass sie erst mit 14 Jahren nach Österreich gekommen ist, und trotzdem ein Buch auf Deutsch geschrieben hat. Es ist eine Motivation, dass jeder, egal wie gut man im Fach Deutsch ist, Bücher schreiben kann.

Ich finde es beeindruckend, dass die Autorin es geschafft hat, zu maturieren und ein Buch zu schreiben, obwohl sie erst mit 14 Jahren nach Österreich gekommen ist.

Toll, dass sie so über Syrien und Damaskus geschrieben hat, wie sie es sieht und kennt, und nicht, wie es in den Medien dargestellt wird.